Traumasensible Paarberatung


Mit der Traumasensiblen Paarberatung unterstütze ich Sie dabei, aus dem Streit auszusteigen, Ihre Paar-Dynamik zu beleuchten und die meist tiefer liegenden Gründe Ihrer Konflikte zu verstehen. Damit können Sie Ihr Konfliktmuster und Ihre Reaktionsmuster erkennen und lösen und sich miteinander verbunden und sicher fühlen. Im Laufe Ihres gemeinsamen Prozesses kann etwas Großes und Wundervolles geschehen: Im besten Fall kann das Paar sich gegenseitig dabei unterstützen, so dass Frieden sowohl im eigenen System als auch zwischen den Partnern und für die Familie entstehen kann. Ein schöner und tiefer Weg.

Was passiert bei Streit im Gehirn?


Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft bieten Erklärungen für die Prozesse im Gehirn, wie es zu den immer wieder kehrenden Beziehungsmustern eines Paares kommt. Oft zeigt sich in der Beziehung eine Reinszenierung zurückliegender Beziehungserfahrungen als Kind. Nach dem Verstehen und dem Erfühlen, braucht es oft eine Art Training, um nicht gewohnheitsmäßig ins alte Muster zu fallen, sondern mit dem Partner in Verbindung zu und im Nervensystem reguliert bleiben zu können. Das Paar-Training unterstützt Sie dabei, nicht mehr in alte Streitmuster zu verfallen und Nähe und Verbundenheit zulassen zu können.

Was hat Streit mit Trauma zu tun?


Sehr viele Menschen haben Entwicklungstraumata erlebt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wenn Paare in Krisen stecken, wird mitunter gestritten, verachtet, verhöhnt, erpresst, mit Trennung gedroht oder sich zurückgezogen. Das Leid für beide ist groß. Manchmal scheint es, als wenn die "inneren traumatisierten Kinder" heute als Erwachsene den/die Partner/in als genauso grausam erleben, wie es sich einst in manchen Situationen der Kindheit angefühlt hat.


Bin ich falsch? Oder Du?


Mit den Methoden, die ich gelernt und weiter entwickelt habe, können Paare unbewusste Bindungs- und Schutzmuster aufdecken, die in der Kindheit entstanden sind. Es ist oft erleichternd für die Paare zu erkennen, dass sie nicht "falsch" sind oder dass der oder die andere nicht "falsch" ist und dass sie sich nicht zu wenig lieben, sondern dass es die Traumata ihrer Kindheit sind, die die Krisen in der Beziehung auslösen und dass sie sich gegenseitig dabei unterstützen können, diese Wunden zu heilen.


Was bedeutet es für mich, eine Schutz-Strategie zu haben?


Meist wissen wir nicht einmal um unsere Schutzstrategie - sie läuft unbewusst ab. Damit eine Strategie gelingt, mussten wir als Kind unsere Gefühle teilweise unterdrücken und wegschließen, manchmal sogar unsere Kindheitserinnerungen. Wir glauben dann: "Es war nicht so schlimm. Ich hatte eine schöne Kindheit". Wir haben also nicht immer bewussten Zugriff auf Erlebnisse und Gefühle, die uns geprägt haben, aber unser Körper erinnert es, weil es im limbischen System unseres Gehirns abgespeichert ist. Schlimme Erfahrung in der Kindheit führen manchmal also zu einer "Verleugnung", d. h. viele Menschen können ihren damaligen Schmerz als Kind, ihr damaliges Opfer-Sein, nicht mehr spüren. Sie entwickeln stattdessen als Erwachsener Opferhaltungen: Die Wahrnehmung verschiebt sich und der/ die Partner*in wird als Täter erlebt. Manchmal haben Paare dann den Eindruck, dass der/ die jeweils andere "mit Absicht" emotional verletzt, dabei handelt er oder sie oft unbewusst aus einer Schutzstrategie heraus. Man hat vielleicht das Gefühl, allein der Partner sei schuld am eigenen Leid oder an der eigenen Wut. Aus diesen Opferhaltungen heraus, bei der ein Mensch keine Verantwortung für seine eigenen Emotionen übernehmen kann, können sich wiederum Täterhaltungen entwickeln.

Warum kann mein Partner mich so triggern?


Partner*innen haben großes Trigger-Potential. Er oder sie kann sehr unschöne Gefühle in uns hervorrufen, weil wir ihm/ ihr nahe und in Liebe verbunden und dadurch verletzbar sind. Dabei wünschen wir uns vom Partner oft das am meisten, was wir als Kind zu wenig bekommen haben: Halt, Sicherheit, Nähe, Verbundenheit, Anerkennung, Würdigung, Freiheit, Einfluss, Empathie und Integrität. Zu Anfang unserer Verliebtheit fühlt es sich so an, als könnte unser Partner uns all das schenken. Nach einer Weile oder nach Jahren merken wir, dass unser Partner auch eine andere Seite und das Potential hat, uns zu verletzen. Um zu vermeiden, dass wir wieder mit den Emotionen von Angst, Trauer, Scham, Schuld, Ärger und Verachtung in Kontakt kommen, begegnen wir unserem Partner mit unseren meist unbewussten Strategien. Denn als Kind schon haben wir gelernt, wie Beziehung „geht“. Diese Schutzstrategien führen dazu, dass wir uns nicht in der emotionalen Tiefe vor dem/ der Partner*in zeigen. Lieber streiten wir oder uns ziehen uns zurück, als dass wir unseren alten Wunden wieder begegnen und uns so fühlen wie damals.

Entwicklungsmöglichkeit durch eine Paarkrise?


Partnerschaft kann zum "Entwicklungsbeschleuniger" werden, wenn eine Krise zum Anlass genommen wird, sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Oft sitzen beide in einem Boot. Beide möchten eine Verbindung zueinander. Beide fühlen sich verletzt oder abgewiesen und beide befeuern den Streit, jeder auf seine Weise. Ursache sind oft die raschen emotionalen Reaktionen, die wir gegen den Partner richten. Es sind Schutzstrategien, die verhindern, dass wir mit noch unschöneren Emotionen in Kontakt kommen, die oft traumabedingt in uns gespeichert sind. Wenn das Paar erkennt, dass nicht der/ die Partner*in der Feind ist sondern das Schutz-Reaktions-Muster, das zum jeweiligen Grundkonflikt des Partners aus der Kindheit gehört, kann eine wunderbar tiefe Verbindung entstehen.

Ich bin sogar der Meinung, dass jede Beziehung nach einigen Jahren an den Punkt kommt, bei dem sich beide Entscheiden dürfen:


  • Bleiben wir zusammen, wachsen wir daran und nehmen die Herausforderungen mutig an?
  • Trennen wir uns und hoffen, dass in einer neuen Beziehung oder im Alleinsein keine Konflikte aufkommen werden?
  • Bleiben wir zusammen und nehmen hin, dass wir immer mehr Teile aus unserem Leben aus unserer Beziehung ausklammern? Wir sind also gerade so viel in Kontakt und in der Verbindung, dass wir so wenig wie möglich aneinandergeraten und unsere Schmerzpunkte nicht fühlen müssen, oder im verträglichen Maß. Dazu gehört ein Abnehmen an tiefen Gesprächen, gemeinsamen Unternehmungen und Sexualität.
  • Trennen wir uns und gehen unsere Themen allein an, um an den in der Beziehung erlebten Erfahrungen zu wachsen und uns weiterzuentwickeln? So stellen wir sicher, dass wir einmal gut allein sein können und auch in Verbindung mit einem anderen Menschen, sei es mit dem Expartner, neuen Partnern oder auch mit der Familie und engen Freunden.


Was gibt es Schöneres, als in sicherer Verbundenheit mit sich und der Welt zu sein? Auf diesem Weg begleite ich Sie herzlich gern.

Validierung


Um mich selbst ständig weiterzuentwickeln, nehme ich seit Jahren regelmäßig Supervisionen und habe eine eigene Intervisionsgruppe mit Kolleginnen und besuche fortlaufend Fortbildungen und Workshops.

Unsere Partner zeigen uns, dass unsere Überlebensstrategien heute nicht mehr stimmig sind. 


Leider, oder vielleicht zum Glück, zeigen unsere Partner uns durch deren Verhalten, dass unsere Schutzstrategien von damals für eine gesunde Partnerschaft nicht geeignet sind. Damals haben die Schutzstrategien uns das Leben gerettet. Heute stehen sie uns für eine gesunde Partnerschaft im Weg. Um eine gesunde Partnerschaft leben zu können, dürfen wir uns also wieder mit den weggesperrten, kindlichen Emotionen verbinden und sie heilen. Dabei können die Partner sich sogar helfen, indem sie sich gegenseitig unterstützen, korrigierende Erfahrungen zu machen, während ich dabei unterstütze, den Raum für beide sicher zu machen.

Jeder übernimmt Verantwortung


Das Paar entdeckt, dass nicht der/die jeweils andere Schuld am eigenen Leid ist. Es erkennt und fühlt vielmehr seine eigene Verletzlichkeit und kann mit der Verletzlichkeit des/ der anderen mitfühlen. So gelingt Verbindung in der Tiefe und jeder lernt, sich immer rascher selbst zu regulieren, ohne sich damit vor dem anderen zu verbergen, sondern sich gegenseitig an den inneren Vorgängen teilhaben zu lassen und sichtbar zu werden, ohne sich die Verantwortung für das eigene Leid hinüberzuschieben.


  • Der Ansatz der traumasensiblen Paarberatung vereint verschiedene wissenschaftliche Zugänge.
  • Im Mittelpunkt des individuell angepassten Konzeptes zur Begleitung (traumatisierter) Paare steht die Auflösung der Paardynamik.
  • Die traumasensible Paarberatung geht auf Basis aktueller Erkenntnisse der Hirn-forschung davon aus, dass Streit und das Austragen von Konflikten das hyperaktivierte Stress-Verarbeitungssystem von Menschen mit schlimmen Kindheitserfahrungen überfordert.
  • Anhand des Konzeptes arbeiten Paare mit den entsprechenden Methoden, um die im limbischen System gespeicherten Strukturen zu erreichen und ebendort aufzulösen.
  • Es wird sichtbar, welche Beziehungsmuster aus der Kindheit den Konflikten zugrunde liegen und wie und warum daraus Krisen entstehen.
  • Daraus ergibt sich, wie problematische Themen ohne Dispute gelöst werden können. 

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